
1. Überblick: Was ist Performance Max?
Performance Max (kurz: PMax) ist Googles innovativer Kampagnentyp, der alle verfügbaren Google-Werbenetzwerke in einer einzigen Kampagne zusammenfasst. Dazu gehören: Google Search, Shopping, YouTube, Display, Gmail und Google Maps.
Das Besondere: Die Ausspielung basiert vollständig auf automatisierten Systemen, die mithilfe von künstlicher Intelligenz entscheiden, wann, wo und wie Eure Anzeigen ausgespielt werden.
2025 hat Google eine Reihe wichtiger Updates ausgerollt, die den Frust vieler Werbetreibender adressieren – insbesondere in Bezug auf die Intransparenz und eingeschränkten Steuerungsmöglichkeiten der letzten Jahre. Die neuen Funktionen sollen mehr Einblick und Kontrolle ermöglichen, ohne dabei auf die Power der KI-gesteuerten Ausspielung verzichten zu müssen.
Für Unternehmen, die große Datenmengen und verschiedene Touchpoints managen, kann Performance Max ein echter Booster sein – sofern die Kampagne gut aufgesetzt, sauber strukturiert und aktiv überwacht wird.
2. Neue Funktionen 2025 – Das funktioniert jetzt besser
✅ Kampagnenweite negative Keywords
Lange Zeit war die fehlende Möglichkeit, negative Keywords direkt auf Kampagnenebene einzutragen, einer der größten Kritikpunkte bei PMax. 2025 hat Google diese Funktion endlich eingeführt. Ihr könnt nun direkt in der Google Ads Oberfläche Begriffe ausschließen, auf die Ihr keinesfalls bieten möchtet – zum Beispiel Wettbewerber-Namen, irrelevante Suchanfragen oder nicht-konvertierende Keywords aus Eurer Search-Historie.
Das ist ein Gamechanger für viele, weil es irrelevanten Traffic reduziert, Streuverluste senkt und die Budgeteffizienz deutlich verbessert. Besonders hilfreich ist die neue Option in Kombination mit Suchanfrageberichten, die ebenfalls granularer geworden sind.
✅ High-Value New Customer Mode
Neu ist auch die Möglichkeit, Neukunden nach ihrem potenziellen Wert zu gewichten. Statt einfach „neue“ Nutzer anzusprechen, könnt Ihr nun klar definieren, welche Kundentypen für Euch besonders attraktiv sind – z. B. solche mit hoher Kaufwahrscheinlichkeit oder überdurchschnittlichem Warenkorbwert. Google passt dann die Kampagnenlogik entsprechend an und priorisiert diese Zielgruppen.
Der Vorteil: Ihr zieht nicht nur mehr Neukunden an, sondern auch die „richtigen“. Wer stark auf LTV (Customer Lifetime Value) optimiert, wird mit diesem Feature deutlich bessere ROAS-Werte erreichen.
✅ Detaillierte Channel- und Asset-Reports
Eines der größten Updates 2025 betrifft die Transparenz. Erstmals stellt Google detaillierte Reports bereit, die zeigen, welche Kanäle (z. B. YouTube vs. Shopping) und welche Assets (z. B. Video vs. Textanzeige) wirklich performen. So könnt Ihr endlich fundierte Entscheidungen treffen: Welcher Content konvertiert? Welcher Kanal bringt wirklich den Umsatz?
Ihr könnt jetzt nicht nur Top-Performer identifizieren, sondern auch gezielt schlecht performende Assets pausieren oder durch neue Varianten ersetzen – das spart Budget und steigert langfristig die Kampagnenleistung.
✅ URL-Filter und Device-Targeting
2025 könnt Ihr endlich gezielt steuern, auf welche Seiten Eurer Website der PMax-Traffic gelenkt wird – mithilfe von „URL enthält“-Regeln. Damit lassen sich zum Beispiel Kampagnen nur auf bestimmte Produktkategorien oder Landingpages lenken.
Auch das Gerätetargeting ist zurück: Ihr könnt PMax-Kampagnen nun wieder gezielt für Desktop, Tablet oder Mobile steuern – ein enormer Vorteil für alle, die wissen, dass ihre Conversion Rates je nach Endgerät stark variieren.
3. Was (noch) nicht funktioniert – und worauf Ihr achten solltet
⚠️ Black-Box-Problematik bleibt
Trotz aller Fortschritte bleibt Performance Max in vielen Bereichen eine Black Box. Die genaue Steuerung, wann und wo Anzeigen ausgespielt werden, bleibt Googles Systemen überlassen. Auch wenn neue Reports mehr Einblick liefern, gibt es keine Garantie, dass bestimmte Zielgruppen oder Placements zuverlässig erreicht oder vermieden werden.
Gerade bei sensiblen Produkten oder Markenbotschaften ist das ein Risiko. Es kommt also darauf an, kontinuierlich zu überwachen, welche Ergebnisse tatsächlich erzielt werden – und Google mit den neuen Steuerungsmöglichkeiten klare Signale zu geben.
⚠️ Hohe Abhängigkeit von Conversion-Daten
Performance Max ist datenhungrig. Damit Googles KI effizient arbeiten kann, braucht das System eine solide Datenbasis – idealerweise 30 bis 60 Conversions pro Monat pro Kampagne. Wer weniger erzielt, muss mit unsteter Performance, hohen CPAs und schlechteren Ausspielungen rechnen.
Deshalb ist ein sauberes Setup beim Conversion-Tracking Pflicht. Nutzt Enhanced Conversions und – falls möglich – serverseitiges Tracking, um dem Algorithmus die bestmöglichen Signale zu geben.
⚠️ Potenzielle Kannibalisierung anderer Kampagnen
Wenn Ihr gleichzeitig Search- oder Shopping-Kampagnen laufen habt, die dieselben Zielgruppen oder Keywords bedienen, kann es zur internen Konkurrenz kommen. Performance Max übernimmt im Zweifel den Traffic – selbst wenn Eure klassische Kampagne besser strukturiert ist.
Um das zu vermeiden, solltet Ihr mit klaren Ausschlüssen (z. B. mittels Kampagnenprioritäten, Zielgruppensegmenten und negativen Keywords) arbeiten. Nur so verhindert Ihr ineffiziente Überschneidungen und ungewollte Budgetverschiebungen.
4. Best Practices für 2025
Kampagnenstruktur überdenken: Arbeitet nicht mit nur einer PMax-Kampagne für alle Produkte. Besser ist es, diese aufzuteilen – z. B. nach Produktkategorien, Zielgruppen oder Conversion-Zielen. So bleibt die Steuerung nachvollziehbar und gezielt.
Datenqualität sichern: Nutzt Enhanced Conversions, GA4-Events und gegebenenfalls Google Tag Manager (serverseitig), um Conversion-Daten korrekt und vollständig zu übermitteln. Fehler im Tracking führen zu schwacher Performance.
Assetqualität erhöhen: Gebt der KI gutes Ausgangsmaterial: authentische Videos, klare Value Propositions in Textform, mobile-optimierte Bilder und starke Call-to-Actions. Variiert gezielt, um optimale Kombinationen zu finden.
Reports regelmäßig nutzen: Die neuen Asset- und Channel-Reports sind keine Spielerei – sie sind Eure wichtigste Steuerungsbasis. Analysiert sie wöchentlich und ersetzt leistungsschwache Assets konsequent.
Test & Learn etablieren: Performance Max lebt vom kontinuierlichen Lernen. Plant regelmäßige A/B-Tests ein – zum Beispiel verschiedene Creatives oder Zielgruppenstrategien – um langfristig bessere Ergebnisse zu erzielen.
✅ Fazit
Performance Max 2025 ist kein Selbstläufer – aber mit den richtigen Hebeln ein mächtiges Werkzeug. Dank neuer Features wie negativen Keywords, kanalgenauen Reports und High-Value-Akquise könnt Ihr deutlich gezielter arbeiten als in den Vorjahren. Wer seine Datenbasis stärkt, Assets aktiv testet und PMax nicht sich selbst überlässt, wird mit besseren Ergebnissen und höherer Budgeteffizienz belohnt. Für alle anderen bleibt PMax leider ein teurer Blindflug.
Möchtet Ihr das Beste aus Euren Google Ads Kampagnen herausholen? Dann sprecht mit uns – bei SOLIT Marketing entwickeln wir Performance-Max-Strategien, die funktionieren. 🚀
Suche:
